Nachdem es im Harz und in Südniedersachsen in der letzten Juliwoche mehrere Tage ununterbrochen geregnet hatte, bahnte sich das Wasser aus dem Harz seinen Weg über die Innerste nach Hildesheim und über die Oker in Richtung Wolfenbüttel. Am Mittwoch den 26.07. rückte die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord für einen Tag nach Hildesheim aus, um dort zu unterstützen. Im Laufe des 27.07. verschäfte sich die Lage in Wolfenbüttel. Am Abend forderte der Landkreis Hildesheim Unterstützung u.a. aus dem Landkreis Gifhorn an und rief um kurz nach 21 Uhr den Katastrophenfall aus. Da die Nordbereitschaft erst ein Tag zuvor in Hildesheim war und die Samtgemeinden Isenbüttel und Papenteich, sowie der Gifhorner kommunale Wasserförderzug in Isenbüttel im Einsatz waren, entschloss sich die Kreisfeuerwehrführung eine Kreisfeuerwehrbereitsschaft aus neuen Einheiten zusammenzustellen. Die Alarmierung erfolgte um kurz nach 21 Uhr. Der Zug, den die Stadt Gifhorn stellte, setzte sich aus unserem MTW als Führungsfahrzeug, unserem LF 10, dem LF 10/6 aus Neubokel sowie dem LF 16 TS aus Gifhorn zusammen. Die anderen beiden Züge setzten sich aus Kräften der Samtgemeinden Sassenburg, Brome und Boldecker Land zusammen. Die Logistik der Kreisfeuerwehr ergänzte die Bereitschaft. Nachdem sich alle Kräfte an der FTZ in Gifhorn gesammelt hatten, erfolgte die erste Lageeineinweisung durch den Bereitschaftsführer Matthias Küllmer. Gegen 23 Uhr verlegte die Bereitschaft dann nach Wolfenbüttel, wo wir kurz vor Mitternacht auf dem Schützenplatz eintrafen. Unser Bereitschaftsführer erhielt vor Ort seine Aufträge, so dass wir gegen 1 Uhr zu 2 Einsatzstellen fuhren. 2 Züge wurden im Bereich eines Altenheims eingesetzt. Dort galt es dieses zu schützen. Hier wurden Deichmassnahmen verstärkt und Pumpen eingesetzt, um den Druck von den Sandsackdeichen zu nehmen. Wir als 3 ter Zug erhielten einen Einsatzabschnitt direkt in der Innenstadt am Rathaus. Dort lösten wir Kräfte aus Wolfenbüttel ab. Es galt das Rathaus und die umliegenden Gebäude weiter zu schützen und den Rathausplatz vor einer Überflutung zu bewahren. Hierfür setzten wir mehrere Pumpen und Tauchpumpen ein und verstärkten mit Sandsäcken an einigen Stellen die Eindeichung. Gegen halb neun, nach einer eher ruhigen Nacht, übergaben wir unseren Abschnitt an Kräfte der Feuerwehr Salzgitter und kehrten nach einer kurzen Verpflegung wieder nach Gifhorn zurück.
Hier einmal einige Eindrücke aus Wolfenbüttel:
Wieder am Feuerwehrhaus angekommen, wurde die Einsatzbereitschaft unserer Fahrzeuge wieder hergestellt und letzte Vorbereitungen für die Bransicherheitswache am darauffolgenden Tag bei der Stars @ NDR2 Party getroffen. Insgesamt waren 11 Kameraden aus Kästorf in Wolfenbüttel im Einsatz. Das war wieder nur einmal möglich, weil auch die jeweiligen Arbeitgeber und vor allem die Familie mitgespielt haben. Daher gilt Ihnen auch unser besonderer Dank.